Für die Weggemeinschaft Hinterriß-Eng, den Naturpark Karwendel und die Ortsgemeinschaft Hinterriß durften wir eine Revitalisierungsaktion für den Alten Gießen in Hinterriß organisieren. Heraus kam ein alter, neuer Lebensraum für Wassertiere an einem der schönsten Flüsse der Alpen.
Die Ausgangssituation
Der Alte Gießen in Hinterriß lag bis letzten Herbst im Dornröschenschlaf. Das heiß konkret, dass er, meist komplett ausgetrocknet und vollgeräumt mit abgeschnittenen Ästen, nicht mehr als Wasserlebensraum für Amphibien und andere Wassertiere taugte. Das war Manfred Reindl, dem engagierten Ortvorsteher von Hinterriß schon lange ein Dorn im Auge, und so brachte er mehrmals den Vorschlag ein, den Alten Gießen wieder zu revitalisieren. Mithilfe der finanziellen Unterstützung von ClimatePartner wollten die regionalen Partner dieses kleine Projekt zur Förderung der Biodiversität endlich umsetzen.
Was brauchts für die Umsetzung?
Wir wurden vom Naturpark Karwendel angefragt, ob wir die ersten Maßnahmen organisieren könnten. Nach einem Blick auf die historischen Orthofotos, der Abstimmung mit dem Grundbesitzer (Österreichische Bundesforste), dem Organisieren eines Greifers, eines Traktors, dem entsprechenden Werkzeug sowie Material war es an einem späten Oktobertag 2023 soweit. Gemeinsam mit dem zuständigen Förster und den Mitarbeiter*innen des Naturparks wurde der Gießen von den Ablagerungen der letzten Jahre befreit und zusätzlich einzelne Bäume entfernt. Das gesamte Material wurde auf dem vereinbarten Platz der Österreichischen Bundesforste abgelagert. Gute Planung, viele Hände und ein behutsames, abschnittsweises Vorgehen standen im Vordergrund der Aktion.
Wie schauts heute aus?
Im Frühling 2024 haben wir den Alten Gießen inspiziert und stellten zur großen Freude fest, dass der Gießen nicht nur Wasser führt, sondern es auch halten kann und bereits ordentlich von Grasfröschen zum Ablaichen genutzt wurde. Im Herbst 2024 geht’s weiter mit dem zweiten Abschnitt.
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