Wie können wir den Klimawandel bei uns daheim sichtbar machen?

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Hermann Sonntag
26. März 2024

Im Rahmen meiner Ausbildung zum Klimapädagogen wählte ich für meine Prüfungsarbeit das Thema „Biodiversität & Klimawandel“ und verpackte es in eine Naturexkursion. Heraus kam eine einfache Wanderung durch verschiedene Lebensräume, die den Klimawandel Schritt für Schritt erlebbar macht.

Wenn die Wassertemperatur steigt, bleibt das nicht ohne Folgen für die Lebewelt im Wasser (Bildnachweis: Simon Eisele)

Warum Klimawandel und Biodiversität?

Mir war es besonders wichtig, das Thema Klimawandel mit der Biodiversität und der Naturnähe der Lebensräume zu verbinden. Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass Klimaschutz und der Schutz der biologischen Vielfalt gemeinsam gedacht und gemeinsam umgesetzt werden müssen.

Naturnahe Ökosysteme sind deutlich robuster gegen Klimaveränderungen als etwa bereits begradigte Flüsse (Bildnachweis: Simon Eisele)

Auf den Spuren des Klimawandels

Es ist sehr wichtig, fachlich sauber zu arbeiten und eine seriöse Grundlage von Zahlen und Fakten zu haben. Es ist aber mindestens gleich bedeutend, mit diesen – oft sperrigen Informationen – bei den Menschen anschauliche Bilder zu erzeugen. Unter dieser Prämisse war es naheliegend, einfach raus in die Natur zu gehen und genau hinzuschauen – vor der eigenen Haustür. Mit dem Naturpark-Infozentrum Scharnitz als Ausgangspunkt war eine attraktive und vielfältige Runde mit alpinem Wildfluss, Bergwald, Gamslebensraum und Flusseinzugsgebiet schnell gefunden.

Exkursion zum Thema Biodiversität und Klimawandel
Extensive, artenreiche Wiesen sind gut fürs Klima UND die Artenvielfalt (Bildnachweis: Simon Eisele)

Konzept gut, Praxistest besser

Wenn ich (endlich einmal) ins Schreiben komme, dann geht’s meist ganz ordentlich dahin. Und so war die Prüfungsarbeit rasch finalisiert und abgegeben. Mir war es aber wichtig, dass die Arbeit nicht irgendwann in der „digitalen Rundablage“ (Papierkorb) landet, sondern letztlich auch als Naturexkursion angeboten werden kann. So kontaktierte ich meine ehemaligen Kolleg*innen im Naturpark Karwendel und wir vereinbarten, dass wir mein Konzept einem doppelten Praxistest unterziehen. So kam es, dass ich vor zwei Wochen mit sechs Lehrer*innen der Naturparkschulen und gestern mit den Profis aus dem Naturpark Karwendel unterwegs sein durfte.

Wenn der Adler kommt, dann hat der Klimawandel für fünf Minuten Pause! 🙂 (Bildnachweis: Hermann Sonntag)

Für gut befunden! 🙂

Als wir gestern wieder beim Naturpark-Infozentrum Scharnitz ankamen, freute ich mich sehr über die positiven Rückmeldungen und wertvollen Verbesserungsvorschläge zur Tour. Ich werde die überschaubaren Anpassungen beim Konzept und den Materialien noch diese Woche vornehmen und dann steht einem neuen Exkursionsangebot zum Thema „Biodiversität & Klimawandel“ am Seefelder Plateau nichts mehr im Wege.

Weiterführende Links

Ausbildung zum Klimapädagogen/zur Klimapädagogin

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